Im Namen des barmherzigen und gnädigen Gottes
Unsere Gemeinde verfolgt Ziele, die ausschließlich mit dem Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland im Einklang stehen. Wir bekennen uns zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung. Parteilpolitische Aktivitäten sind in unseren Vereinsräumen verboten. Wir legen Wert auf Freundlichkeit, Achtung, Nachsicht, Toleranz und Solidarität untereinander sowie gegenüber anderen Galubensangehörigen. Diese Einstellung wird uns auch vom Islam vorgeschrieben. Die Vorstands- und Beiratsmitglieder üben ihre Aktivitäten ehrenamtlich aus. Wir finanzieren uns ausschließlich von Spenden und Mitgliedsbeiträgen.
Geschichte unserer Gemeinde
Seit 1981 hat unsere Gemeinde in zahlreichen Projekten mitgewirkt und die muslimische Bevölkerung in Herford und Umgebung belgeitet.
Viele türkische Gastarbeiter der ersten Generation lebten in den firmeneigenen Wohnheimen ihrer Arbeitgeber. In dem Wohnheim der Firma Sulo wurde ca. ab 1970 ein Raum für gemeinschaftliches Beten genutzt. Ein paar Jahre später wurden Räumlichkeiten in der Fußgängerzone angemietet und als Moschee genutzt. Nach ein paar Jahren erfolgte der Anschluss an den Dachverband DITIB, der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion und die Akzeptanz als ein gemeinnütziger Verein. Seit der Gründung unserer Gemeinde haben wir diverse Räumlichkeiten in der Nähe der Innenstadt bezogen. Aktuell sind wir als Eigentümer an der Bielefelder Straße ansässig.
Tätigkeiten
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Gemeinnützigkeit
Wir sind wie unser Dachverband DITIB als gemeinnützige Organisation anerkannt. Unsere Vereinsmittel dürfen nur zu Zwecken verwendet werden, die mit unserer Satzung im Einklang stehen. Dieses sicher zu stellen ist die Aufgabe des Vorstandes.
Integrationsarbeit
Die Gründer unserer Gemeinde gehören zu den ersten Generationen der türkischen Gastarbeiter. Ursprünglich wollten sie nach ein paar Jahren wieder in ihre Heimat zurückkehren. Die meisten von ihnen sind aber hier geblieben und haben Deutschland als ihr zweites Heimatland und neues Lebensumfeld gewählt. In diesem Zusammenhang möchten wir als eine bedeutende Gemeinde für Migranten die Integration fördern. Wir sind offen für Kooperationen mit deutschen Vereinen und Instituten.
Folgend ein paar Aktivitäten, die in unserer Gemeinde durchgeführt werden:
– Deutschkurs für Frauen
– Mütterncafe
– diverse Informationsverstaltungen
– Beteiligungen an Straßen- und Nachbarschaftsfesten
– Gemeinsame Ausflüge und Veranstaltungen
– Leseclub
– Fahrradkurs für Frauen
Jugendarbeit
Die türkisch-muslimische Bevölkerung in Deutschlang besteht fast zur Hälfte aus Kindern und Jugendlichen. Daher ist die Jugendarbeit bei der DITIB hoch angesehen. Der Jugendbeirat ist ein Organ unserer Satzung. Bestimmte Räumlichkeiten unserer Gemeinde stehen nur Jugendlichen zur Verfügung, in die sie sich zurückziehen können.
Darüber hinaus werden Seminare für Kinder und Jugendliche angeboten und spezielle Veranstaltungen organisiert.
Frauenarbeit
Frauenarbeit
Die meisten Frauen von den Gastarbeitern der ersten Generationen waren nicht berufstätig. Sie waren ausschließlich im Haushalt tätig. Das lag zum Teil auch daran, daß sie der deutschen Sprache nicht mächtig waren und keine Berufsausbildung besaßen. Dieses Bild trifft auf die in Deutschland aufgewachsenen Frauen nicht zu. Sie beherschen die deutsche Sprache, haben eine Berufsausbildung oder ein Universitätsabschluss und sind berufstätig. Auch in unserer Gemeinde spielen die Frauen eine sehr große Rolle. Viele große Veranstaltungen und Projekte hätten wir ohne unseren Frauenbeirat und den freiwilligen Helferinnen nicht realisieren können. Der Frauenbeirat ist laut unserer Satzung ein Organ unserer Gemeinde. Das unterstreicht die Wichtigkeit der Frauen in unserer Gesellschaft.
In unserer Gemeinde sind einige Räumlichkeiten nur für Frauen zugänglich. So können sie ganz ungestört unter sich sein.
Wir organisieren auch Verstaltungen nur speziell für Frauen. In der Verganheit gab es bei uns einen Deutschkurs für Frauen der ersten Generation, diverse Aufklärungssemirare bzgl. Frauenkrankheiten, usw. oder auch Tanzabende nur für Frauen.
Zeitgeschichte
Mitglieder zum Zeitpunkt an der Clarenstraße
Das ist ein Zeitungsartikel zum Bau unserer vorherigen Moschee an der Clarenstraße. Nach dem Bau erfolgte der Anschluss unserer Gemeinde an den Dachverband DITIB in Köln. Leider sind einige dieser Personen sowie andere Gemeindemitglieder von uns gegangen.
Möge Gott deren Seele gnädig sein. Möge deren Platz im Paradies sein.
Allahin rahmetine kavusan tüm üyelerimiz icin: Allah rahmet eylesin. Mekanlari cennet olsun. Amin.
Religiöse Dienste
Hauptbereich
Unser Religionsbeauftragter (Imam) ist der Hauptverantwortliche für die Ausübung der religiösen Dienste in unserer Gemeinde. Die Imame werden für vier Jahre von Diyanet, dem Amt für Religiöse Angelegenheiten in der Türkei, gestellt. Sie sind studierte Theologen mit Zusatzausbildungen in der Pädagogik.
Folgend ein Teil der religiösen Dienste, die in unserer Gemeinde geleistet werden:
gemeinschaftliches Beten: Beim gemeinschaftlichen Beten nimmt der Imam die Rolle des Vorbeters an und hinter ihm reihen sich die jenigen an, die an dem Gebet teilnehmen. Außer den Pflichgebeten existieren noch Freitagsgebete, Festtagsgebete (Ramadanfest, Opferfest), Nachtgebete während der Fastenzeit (Ramadan) und diverse andere Gebete zu besonderen Anlässen. Einige von diese Gebeten wie z.B. das Freitagsgebet oder Festtagsgebet müssen in einer Moschee ausgeübt werden. Das spiegelt sich dann auch in der Besucherzahl wieder. Wenn ein Festtag auch noch auf einen arbeitsfreien Tag fällt, nehmen ca. 1000 Personen an dem Festtagsgebet in unserer Gemeinde teil. Dank unseren großzügigen Räumlichkeiten ist genug Platz für alle da.
gemeinschaftliches Fastenbrechen: mit dem Sonnenuntergang endet das tägliche Fasten und es darf wieder gegessen und getrunken werden. Das Beenden des täglichen Fastens wird als Fastenbrechen bezeichnet. Zu diesem Anlass laden sich Muslime gegenseitig ein. Seit ein paar Jahren lädt unsere Gemeinde an den Wochenenden im Ramadan zum gemeinschaftlichen Fastenbrechen ein. An diesen und auch an allen anderen Tagen ist jeder bei uns herzlich willkommen.
gemeinschaftliches Feiern besonderer Nächte: Einige Nächte werden im Islam als besonders heilig angesehen. Diese Nächte haben einen Bezug auf ein besonders wichtiges Ereignis im Islam. Das ist z.B. die Offenabrung des Koran, die Geburt des Propheten Mohammed, die Himmelfahrt des Propheten Mohammed, usw. Diese Nächte werden als Kandil bezeichnet.
Islamlehre: die Vermittlung von Grundlagen und tiefergreifendem Wissen über Islam wird für alle Altersgruppen angeboten. Für die Kinder gibt es an den Wochenenden und in den Schulferien einen geregelten Unterricht.
Koranrezitation: Der Koranunterricht gehört seit der Gründung unserer Gemeinde zum festen Programm. Anfangs lernen die Kinder das arabische Alphabet und im Anschluss die Rezitation des Koran. Die rituelle bzw. sorgfältige Rezitation des Korans ist eine Teildisziplin der Koranwissenschaft und wird als Tadschwid (arabisch Verschönerung) bezeichnet. Begabte Kinder werden gefördert und nehmen an Wettbewerben für Koranrezitation auf Bundesebene teil. Für die Erwachsenen wird auf Nachfrage ein Koranunterricht in kleineren Gruppen organisiert sofern Ressourcen vorhanden sind.
seelsorgerische und religiöse Betreuung von Inhaftierten: unser Imam besucht regelmäßig mit Vorstandsmitgliedern Inhaftierte in der Justizvollzugsanstalt Herford. Die Inhaftierten haben dabei die Möglichkeit Antworten auf ihre religiösen Fragen zu erhalten oder auch über ihre Probleme zu sprechen.
islamische Bestattung: Wir verfügen über einen Bestattungsraum, in dem Verstorbene nach islamischen Regeln bestattet werden können. Im Anschluss wird das Totengebet in unserer Gemeinde verrichtet. Die Verstorbenen werden entweder in ihre Heimat überführt oder in Herford im islamischen Friedhof „Ewiger Frieden“ beigesetzt.